Die Angst Entscheidungen zu treffen

Täglich stehen neue Entscheidungen auf der Tagesordnung. Einige sind banal und wir treffen sie aus dem Bauch heraus, andere wiederum benötigen viel Zeit und Überlegungen, sind schwerwiegend und bringen Konsequenzen und große Veränderungen mit sich. 

Klar, das Leben ist aus Entscheidungen gemacht und leider gibt es dafür keine Bedienungsanleitung, die uns voraussagt wie/wann die beste Entscheidung zu treffen hat.

Decidophobie nennt man die Angst, Entscheidungen zu treffen und es gibt viele Menschen, die von dieser Angst betroffen sind.

Vermeidungsverhalten als Schutzstrategie und die Folgen:

Vielleicht haben diese Menschen in der Kindheit oder in der Jugend erlebt, dass “falsche” Entscheidungen bestraft wurden. Sie wurden bloßgestellt, kritisiert und ausgelacht, haben Freunde verloren und das Gefühl “nicht mehr dazu zu gehören” bekommen. 

Es gibt auch Fälle, wo alles von Papa und Mama so geregelt wurde, dass das Kind oder die/der Jugendliche keine Erfahrung selber – weder positiv noch negativ – erfahren konnte. Sie haben es nie gelernt, selber Entscheidungen zu treffen und sind heute extrem unsicher, wenn sie Verantwortung für das eigene Tun übernehmen müssen.

Deshalb zögern und hadern sie, bis endlich eine Entscheidung getroffen wurde. Für jedes “Plus” gibt es ein “Minus” und sie bewegen sich kein Zentimeter vorwärts. Je mehr sie nachdenken, desto größer ist die Angst das “falsche” zu entscheiden.

Angst bedeutet Stress für unser Gehirn, was wiederum bedeutet, dass wir in “Alarmbereitschaft” sind und unsere altbekannten Reaktionen erleben:

  • Wir fliehen und verdrängen die Situation in der Hoffnung das irgendjemand diese Entscheidung für uns trifft. (Dieses Verhalten sehe ich sehr oft innerhalb der Partnerschaft)
  • Wir entscheiden uns auf die schnelle und entscheiden unüberlegt für irgendetwas – “Augen zu und durch”, oder
  • Wir sind gelähmt und machtlos.

Solche Situationen bringen einige körperliche Beschwerden mit sich:

  • Schlafstörung
  • Nacken/Rückenverspannung
  • Nervosität und Reizbarkeit
  • Depression
  • Sucht

Im Grunde genommen, Menschen mit Entscheidungsangst befürchten eigentlich die Konsequenzen, die eine Entscheidung mit sich bringt. Sie fühlen sich meistens nicht selbstbewusst und stark genug, diese Konsequenzen zu tragen.

Wie treffe ich die richtige Entscheidung?

Mein Motto: Probieren geht über studieren! 

Hier sind einige Tipps, die dich unterstützen können, aus dem Hamsterrad auszusteigen:

1- Mindmap erstellen – Mache dir ein Bild von der Situation in dem Du deine Gedanken auf ein Blatt Papier aufschreibst.

Was ist das Thema? Z.B.: soll ich einen neuen Job suchen?

Was sind die positiven Aspekte für ein Ja?

Was sind die negativen Aspekte für ein Nein?

Abwägen und los 🙂

2- Dein Unterbewusstsein – Nimm dir mehrere, leere Blätter und schreibe auf jeden einzelnen Blatt die verschiedene Möglichkeiten die du hast. Z.B.:

  1. ich bleibe in der Firma und halte durch
  2. ich bleibe in der Firma und bitte um meine Versetzung in eine andere Abteilung
  3. ich bleibe in der Firma und bitte um eine Gehaltserhöhung
  4. ich bleibe in der Firma und reduziere die Arbeitszeit
  5. ich kündige

Jetzt schließe die Augen und lege die Blätter auf dem Boden mit der leeren Seite nach oben, so dass du es nicht weißt was auf den jeweiligen Zetteln geschrieben ist.

Steige auf den ersten Zettel und fühle in dich hinein. Wenn das deine Entscheidung wäre, wie fühlt es sich an? Du wirst erstaunt sein, wenn du merkst, dass du bei den verschiedenen Zetteln ein neues, völlig anderes Gefühl bekommst.

Wiederhole diesen Schritt bei alle deinen Zetteln.

Das was sich nicht gut anfühlt, nimm heraus. 

Das was sich gut anfühlt, ist ein Hinweis in welcher Richtung du dich bewegen kannst.

Diese Methode – “Kinesiologie der Seele”, – unterstützt dich, dein Gehirn auszuschalten und dein Bauchgefühl zu vertrauen. Deine Seele weiß immer, was gut für dich ist.

3- Suche die Unterstützung eines Coaches, um die Erfahrung, die zu dieser Angst geführt hat, zu verarbeiten und das Gefühl über die Situation zu verändern. Baue dein Selbstvertrauen auf, indem du den Fokus auf die bereits erworbenen positiven Fähigkeiten und Erfolgsgeschichten lenkst.

Neue Erfahrungen – > neues Gefühl -> neues Mindset  

Alles kann verändert werden. In allen Situationen ist ein Geschenk für dich versteckt.

Bist du bereit hinzuschauen?

Dicke Umarmung 🙂

Deine Simone