Ich bin ein Perfektionist

Einfach so zu entspannen, obwohl das Haus noch nicht aufgeräumt ist oder eine Email zu verschicken ohne tausend mal nach möglichen Fehlern gesucht zu haben, ist für ein Perfektionist schier unmöglich.

Was ist Perfektionismus?

Es ist ein ständiges Streben nach Vollkommenheit. Die Betroffenen verfolgen das Ideal von Perfektion in allen Lebensbereichen, was zu enormen Leidensdruck sowohl für sich selbst, als auch für seine Mitmenschen bedeutet.

Zum Perfektionismus neigen Menschen die sowohl narzisstische Zügen haben, also Workaholics sind, als auch Menschen mit zwanghaften Tendenzen.

Wie entsteht der Perfektionismus?

Meistens in der Kindheit, denn die Erziehung und die daraus resultierende Prägung, spielen eine große Rolle.

Perfektionismus entsteht auch in einem Elternhaus, indem Nähe und Geborgenheit gefehlt haben und indem Liebe als “Austauschmittel” gegen Leistung genutzt wurde. Eine Kindheit ohne bedingungslose Liebe, Anerkennung und Wertschätzung und vor allen wo “Fehler” bestraft wurden, begünstigen die Entwicklung eines Perfektionisten. 

Perfektionismus kann aber auch genetisch determiniert sein.

Es gibt zwei verschiedene Aspekte des Perfektionismus:

1- Streben nach Vollkommenheit

„Schneller”, „Besser”, „Höher”. Sie sind sehr Leistungsorientiert und wollen in allen Lebensbereichen der/die BESTE sein. Sie sind nie ganz zufrieden mit der eigene Leistung und deshalb sehr oft sehr gestresst.

2- Perfektionistische Besorgnis

Menschen, die perfektionistische Besorgnis erleben, leiden unter einen enormen Druck. Sie zweifeln an ihren eigenen Leistungen, sind unsicher, haben einen Minderwertigkeitskomplex und reagieren übersensibel auf eigene Fehler.

Sie haben Angst negativ bewertet zu werden und werden von Sorgen, Grübeln, Selbstkritik und Selbstzweifeln begleitet.

Weil sie sich nie “gut genug” fühlen, versuchen sie es durch “perfekt machen” auszugleichen und reagieren sehr empfindlich auf Mitarbeiter oder Kollegen, die pragmatisch sind und nicht die gleiche Denkweise verfolgen.

Wie werde ich mein Perfektionsstreben los?

Einige Übungen aus meinen Therapiesitzungen:

1- Negative Glaubenssätze erkennen und durchbrechen

Wir machen eine Reise in die Vergangenheit und arbeiten mit der Angst vor Bestrafung, die (meistens) in der Kindheit ihren Ursprung hat. 

Was und wann ist genau passiert? Was waren die Konsequenzen? Welche Glaubenssätze sind hier entstanden?

Hier arbeite ich mit den Techniken der Systemische Aufstellungsarbeit und NLP.

2- Gelassenheit üben

Fehler und Kritik als Möglichkeit für Wachstum annehmen zu können. Was lerne ich daraus?

Fokus verändern und souverän auf Kritiken reagieren zu können. Eine Kritik nicht persönlich zu nehmen, sondern als Chance die Eigenkompetenz zu verbessern.

Hier arbeite ich zum Beispiel mit Hypnose und der Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg

3- Selbstliebe und Selbstbewusstsein stärken

Die eigene Fähigkeiten, Stärken und Talente erkennen und nutzen.

Lernen sich selbst zu loben und wertzuschätzen, den eigenen Erfolg anzuerkennen und zu genießen.

Hier arbeite ich mit der Systemische Therapie

4- Praktische Übungen, Affirmationen und Meditationen für Zuhause

Wie z.B.: eine Email ohne es nachzukorrigieren versenden. 

Kontrolle abzugeben und die Arbeit an Anderen zu delegieren – die eigene Ansprüche zu senken und Vertrauen aufbauen.

usw.

Nobody is perfect! Und genau diese Tatsache ist perfekt! 

Das Leben ist da, damit wir den Alchimisten in uns aufwecken und negative Gedanken in positive Erlebnisse transformieren. Das Leben ist da, damit du deine eigene Schöpferkraft erkennst. 

Das Leben ist eine wunderbares “Spielfeld”, lerne für dich aufzustehen und neue Wege zu suchen. 

Arbeite an Dir, liebe Dich, lache, weine, fühle, tobe dich aus und…

Keep cool!

Lebensqualität ist eine Eigenkreation!

Eine Dicke Umarmung

Deine Simone