Du erlebst eine Meinungsverschiedenheit mit Deinem Gegenüber und beginnst den Dialog einigermaßen friedlich – jedoch bereits bei geringstem Widerstand läuft das Gespräch aus dem Ruder.
Es werden alle möglichen „Schubladen“ aufgemacht und plötzlich diskutiert Ihr über vergangene Situationen welche vor Tagen, Wochen, Monaten oder gar Jahren stattgefunden haben. Jedes Wort wird vorwurfsvoll ausgesprochen und das Ziel hat sich völlig verändert, denn inzwischen ist aus der Unterredung ein Schlagabtausch geworden.
Kennst du die Situation? Was für ein Gefühl steht in Dir?
Meistens ist es unsere Hilflosigkeit die uns zur Verzweiflung bringt.
Wie kommst du aus dieser verfahrenen Situation? Hier ein paar Tipps für dich:
1- Unterbreche das Gespräch:
Nimm einen tiefen Atemzug, geh einen Schritt zurück und sag:
„Ich merke für mich, dass ich sehr emotional bin und nicht klar denken kann. Mein Wunsch ist, eine Lösung für das Problem zu finden – das gelingt mir gerade nicht.
Ich möchte unser Gespräch unterbrechen, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich möchte für mich klären was meine Bedürfnisse sind. Lass uns bitte das Gespräch morgen führen. Ist das in Ordnung für dich?“
2- Kläre Deine eigenen Bedürfnisse:
Was willst du wirklich? Zur Erinnerung:
– Es soll positiv formuliert werden
– Es soll frei sein von der Beteiligung anderer Menschen
z.B. „Ich möchte deine Anerkennung!“ FALSCH
„Anerkennung und Wertschätzung sind mir sehr wichtig!“ KORREKT
– Nur ein Bedürfnis nennen -> was ist dir JETZT wichtig.
3- Wenn es dir klar ist, was dein Bedürfnis ist, nimm das Gespräch wieder auf und fokussiere die Lösung – natürlich ohne die Verbindung zu verlieren.
Ich wünsche dir gutes Gelingen.